Teilnehmer-Münzfernsprecher 55b - "Groschengrab"

Dieses Telefon, auch als Groschengrab oder Tischmünzer bekannt, ermöglichte in Kneipen, Restaurants oder Hotels den Gästen Ortsgespräche zu führen. Es war an eine Telefonleitung angeschlossen, die auf Rechnung des Wirts lief, und duch Einlegen von zwei 10 Pfennig Münzen konnte dessen Kosten für das Ortsgespräch abgedeckt werden (der Ortstakt ermöglichte beliebig lange Gespräche für 20 Pfennige). Durch Schieben des Hebels bei Melden des angerufenen wurde das Mikrofon freigeschaltet und die Münzen fielen in die Schublade.

Ein mechanisch aufwändiger Sperrnummernschalter sorgte dafür, dass nur Ortsgespräche geführt werden konnten.

Über einen Schlüssel konnte der Eigentümer für seine eigenen Gespräche die Notwendigkeit des Münzeinwurfs abschalten.

Die Gabel ist pneumatisch gedämpft, damit nicht über Gabelschläge gewählt werden kann.


 

Produktionsjahr 1960
Hersteller und Land Merk Telefonbau AG, Deutschland
Klingel Mechanisch, zwei Glocken
Gehäusematerial Metall, Bakelit
Funktionsfähig Ja
Erhaltungsgrad 96%
Besonderheiten Münzeinwuf, Sperrnummernschalter
   
Datum des Erwerbs      2020




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