Funktionsweise des Telefons
1. Geschichte
Das Telefon wurde von verschiedenen Leuten
entwickelt und verbessert. Viele Erfinder, von Bourseul über Johann Philip Reis
bis Alexander Graham Bell, der mit Edisons Hilfe das Telefon zur Serienreife
brachte, haben das Tele-phon, wörtlich Fern-Stimme, immer weiter verbessert.
Waren früher im Ortsbatteriebetrieb noch Kurbelinduktor und
"Fräulein vom Amt" notwendig, kam mit dem Zentralbatterie und dem von Strowger
entwickelten Hebdrehwähler bald der Selbstanschlussbetrieb. Durch das
Mehrfrequenzwahlverfahren konnte ab den 80er Jahren schneller gewählt werden und
heute verbinden digitale Schaltkreise des ISDN Netz in Millisekunden um die Welt.
2. Schaltplan
Das einfachst denkbare Telefon besteht aus einem Mikrofon, dass mit einem
Lautsprecher in Reihe geschaltet ist. Der Schalter ist zum Auflegen da. Parallel
zum Anschlusskabel ist ein Wecker in Reihe mit einem Kondensator geschaltet,
welcher dafür sorgt, dass nur dann, wenn die Klingelwechselspannung anliegt,
der Wecker anspringt. Zum Wählen wird noch ein Nummernschalter benötigt, der mit
einer Frequenz von 10 Hz die Leitung durchbricht.
Das Netz ist mit Gleichspannung aus der Vermittlungsstelle gespeist, bei abgehobenem
Hörer beträgt diese ca. 40V. Die Schallschwingungen werden durch das Mikrophon
in elektrische Schwankungen der Spannung umgesetzt, welche wiederum durch den
Lautsprecher in Schallschwingungen umgewandelt werden. Im Analogen Telefonnetz
werden alle Frequenzen zwischen ca. 300 Hz und 3400 Hz übertragen. Wen ein Anruf
kommt, wird eine Weckselspannung von 65V, 25Hz angelegt.
3. Mehrfrequenzwählverfahren MFW
Seit den 80er Jahren gibt es das MFW welches eine schnellere Wahl der Telefonnumer möglich macht. Im Impuslwählverfahren dauerte eine Ziffer schlimmstenfalls eine Sekunde.
Statt die Leitung rhytmisch zu unterbrechen werden nun je nach Zahl zwei bestimmte Frequenzen (DTMF) vom Telefon durch die Leitung gesendet, die von der Vermittlungsstelle ausgewertet werden können. Hier folgt die Tabelle für die benutzten Frequenzen:
DTMF Tastenbelegung
1209 Hz | 1336 Hz | 1477 Hz | 1633 Hz |
|
1 | 2 | 3 | A | 697 Hz |
4 | 5 | 6 | B | 770 Hz |
7 | 8 | 9 | C | 852 Hz |
* | 0 | # | D | 941 Hz |
Die Tasten A-D sind nur selten auf Telefonen zu finden und werden höchstens noch bei der Steuerung von Fernabfrage bei Anrufbeantwortern benutzt.
4. ISDN
Das Integrated Services Digital Network ist ein vor allem in Deutschland verbreitetes System, bei dem über die Kupferleitungen bis zum Haus und meistens auch bis zum Endgerät direkt digitale Signale ausgetauscht werden. Neben der besseren Sprachqualität sind weitere Dienste über die ISDN Leitung möglich. Ein Basisanschluss bietet zwei B-Kanäle und einen Steurungs (D-) Kanal.
Als erstes Gerät im Haus ist der NTBA die Quelle für den So Bus an den die ISDN Endgeräte angeschlossen werden.
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